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Bhagavad - Gita Wie Sie Ist
von A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
Original Ausgabe von 1974, Schloß Rettershof

Nur Vers Übersetzung
Kapitel 15. - Der yoga der Höchsten Person.

15.1 Der Höchste Herr sagte: Es existiert ein Banyanbaum, dessen Wurzeln nach oben und dessen Zweige nach unten gerichtet sind. Die vedischen Hymnen bilden seine Blätter. Wer diesen Baum kennt, kennt die Veden.

15.2 Die Äste dieses Baumes, die von den drei Erscheinungsweisen der materiellen Natur genährt werden, breiten sich nach oben und unten aus. Die Zweige sind die Objekte der Sinne. Dieser Baum hat auch Wurzeln, die nach unten reichen und in den fruchtbringenden Aktivitäten der Menschlichen Gesellschaft gründen.

15.3-4 Die wahre Form dieses Baumes kann nicht in der materiellen Welt wahrgenommen werden. Niemand kann erkennen, wo er endet, wo er beginnt und wo sein Ursprung liegt. Doch entschlossen muß man diesen Baum mit der Waffe der Loslösung fällen und den Ort suchen, von dem man, wenn man ihn einmal erreicht hat, niemals wieder zurückkehrt. Dort muß man sich dem Höchsten Persönlichen Gott hingeben, von dem alles begonnen hat und in dem alles seit unvordenklichen Zeiten ruht.

15.5 Wer frei von Illusion, falschem Prestige und falschem Umgang ist, wer das Ewige versteht, die materielle Lust hinter sich gelassen hat und von der Dualität von Glück und Leid befreit ist, und wer weiß, wie man sich der Höchsten Person hingibt, erreicht dieses ewige Königreich.

15.6 Dieses Mein Reich wird weder von der Sonne noch vom Mond, noch von Elektrizität erleuchtet. Wer es erreicht, kehrt niemals wieder in die materielle Welt zurück.

15.7 Die Lebewesen in der materiellen Welt sind Meine ewigen fragmentarischen Teile. Weil sie ein bedingtes Leben führen, kämpfen sie sehr schwer mit den sechs Sinnen, zu denen auch der Geist zählt.

15.8 Das Lebewesen in der materiellen Welt trägt seine verschiedenen Lebensauffassungen von einen Körper zum anderen wie der Wind Düfte mit sich trägt.

15.9 Wenn ein Lebewesen einen neuen grobstofflichen Körper annimmt, erhält es einebestimmte Art von Ohren, Zunge, Nase und Tastsinn, die um den Geist gruppiert sind. Auf diese Weise genießt es ein bestimmtes Sortiment von Sinnesobjekten.

15.10 Die Dummen können weder verstehen, wie ein Lebewesen seinen Körper verläßt, noch wissen sie, was für eine Art von Körper es unter dem Zauber der Erscheinungsweisen der Natur genießt. Derjenige jedoch, dessen Augen im Wissengeschult sind, kann all dies erkennen.

15.11 Der sich ständig bemühende Transzendentalist, der in Selbstverwirklichung verankert ist, kann all dies deutlich erkennen. Wer jedoch nicht selbstverwirklicht ist, kann, auch wenn er sich bemüht, die Dinge nicht im richtigen Licht sehen.

15.12 Das Licht der Sonne, das die Dunkelheit im gesamten Universum vertreibt, hat seinen Ursprung in Mir. Und das Leuchten des Mondes und der Schein des Feuers gehen ebenfalls von Mir aus.

15.13 Ich gehe in jeden Planeten ein, und durch Meine Energie bleiben sie in ihrer Bahn. Ich werde zum Mond und versorge dadurch die Gemüse mit dem Saft des Lebens.

15.14 Ich bin das Feuer der Verdauung in jedem lebenden Körper, und ich bin die ein -und ausströmende Luft des Lebens, durch die ich die vier Arten der Nahrung verdaue.

15.15 Ich weile im Herzen jedes Lebewesens, und von Mir kommen Erinnerung, Wissen und Vergessen. Das Ziel aller Veden ist es, Mich zu erkennen; wahrlich, Ich bin der Verfasser des Vedanta, und ich bin der Kenner der Veden.

15.16 Es gibt zwei Arten von Wesen - die Fehlbaren und Unfehlbaren. In der materiellen Welt ist jedes Lebewesen fehlbar, wohingegen in der spirituellen Welt jedes Lebenunfehlbar ist.

15.17 Doch außer diesen beiden Arten von Wesen existiert die große lebende Persönlichkeit, der Höchste Herr, der in diese Welten eingegangen ist und sie erhält.

15.18 Weil Ich transzendental bin, jenseits des Fehlbaren und Unfehlbaren, und weil Ich der Größte bin, werde Ich sowohl in der Welt als auch in den Veden als die Höchste Person gepriesen.

15.19 O Nachkomme Bharatas, jeder, der Mich als den Höchsten Persönlichen Gott kennt und daran nicht zweifelt, weiß alles und beschäftigt sich daher völlig im hingebungsvollen Dienen.

15.20 O Sündloser, dies ist der vertraulichste Teil der vedischen Schriften, und Ich habe ihn dir nun offenbart. Wer auch immer dieses Wissen versteht, wird weise werden, und seine Bemühungen werden die Stufe der Vollkommenheit erreichen.

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Hare Krishna - Hare Krishna * Krishna Krishna Hare Hare * Hare Rama - Hare Rama * Rama Rama Hare Hare.