Es ist
nicht möglich, sich aus eigener Kraft zu befreien,
doch wenn man
sich einem reinen Vaisnava unterordnet, steht das Tor zur
Befreiung offen.
Srimad Bhagavatam, Bhaktivedanta Erläuterung zu
Vers 9.21.18
Wie
unterscheidet man echte von falschen Meistern? Durch die Autorisierung,
die Eigenschaften und die Ergebnisse.
Die Autorisierung eines echten spirituellen Meisters
erfolgt durch die Höchste Persönlichkeit Gottes, entweder
direkt oder indirekt über einen anderen echten spirituellen
Meister, dessen Nachfolger der echte spirituelle Meister ist.
Zum Beispiel A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada (Srila Prabhupada)
ist autorisiert, weil er sich in der Brahma-madhva-sampradaya
(Nachfolge von spirituellen Meistern, die das von Krishna
Selbst offenbarte Wissen bewahren und lehren) befindet und
er nur das weitergibt, was er über diese sampradaya
von Krishna erhalten hat, ohne daran etwas zu ändern oder
etwas dazuzuerfinden. Die sogenannte Autorisierung eines falschen
spirituellen Meisters erfolgt, falls überhaupt, durch irgendeine
weltliche oder kirchliche Macht - Kirchenführung, Staatsmacht
und andere mächtige Verbündete. Manchmal wird sie auch aus
anderen materiellen Umständen abgeleitet, wie Geburt in einer
Familie einer großen heiligen Persönlichkeit, Adelstitel,
offizielle Einweihung, die Fähigkeit viele Bewunderer um sich
zu scharen oder einfach nur persönliche Macht und Reichtum.
Die hauptsächliche Eigenschaft eines echten spirituellen
Meisters ist seine vollständige Hingabe zum Höchsten Herrn,
deren Prüfstein die absolute Nichtanhaftung an materielle
Dinge ist. Er verwendet ausschließlich alles im Dienste für
den Herrn und nichts für seine eigene Sinnesbefriedigung,
Bereicherung oder Verherrlichung. Er ist sehr erfahren in
der transzendentalen Wissenschaft und verfügt über alle guten
Eigenschaften wie Demut, Aufrichtigkeit, Gewaltlosigkeit und
Entsagung. Seine einzige Motivation ist die Zufriedenstellung
des Höchsten Herrn, dem er seinen Körper und sein Leben vollständig
aufopfert. Wir sehen das an Srila Prabhupada, der fortwährend
den Namen Krishnas chantet. Sein ganzes Leben gehört Krishna.
Selbst in privaten Unterhaltungen, von denen viele per Tonband
aufgezeichnet wurden, dreht sich immer alles nur um Krishna
und Seine Mission. Srila Prabhupada hat nichts zu verheimlichen.
Der falsche Meister hingegen spielt seine Hingabe an den Höchsten
Herrn, Demut und Entsagung der Öffentlichkeit nur vor, um
dadurch Macht, Einfluss, Anhänger, Reichtum und Bewunderung
zu erlangen. Er spielt den Heiligen, will tatsächlich jedoch
Krishna und die Gottgeweihten ausbeuten, um sich seinen Lebensunterhalt
auf bequeme Weise zu verdienen. Wer gegen einen falschen spirituellen
Meister aufsteht, wird ähnliche Erfahrungen machen, wie jemand
der gegen Mafiosi und andere Schwerverbrecher zu kämpfen hat.
Auch hier zeigt der Betrüger sein wahres Gesicht, denn ein
echter spiritueller Meister würde selbst ungerechten Widerstand
gegen ihn niemals mit verbrecherischen Mitteln bekämpfen wollen.
Im Gegensatz zum echten spirituellen Meister ist der falsche
gezwungen, mit Betrug, Täuschung, Indoktrinierung und Verheimlichung
zu arbeiten.
Das Ergebnis oder die Früchte des echten spirituellen
Meisters sind Befreiung aus der materiellen Welt, Hingabe
zum Höchsten Herrn, transzendentales Wissen, sowie viele andere
gute Eigenschaften. Heiligkeit, Freude, Friede und Ordnung
sind die Früchte des echten spirituellen Meisters; Unheiligkeit,
Leid, Unfrieden und Chaos jene des Pseudomeisters. Da der
falsche Meister wie eine Antithese zum echten spirituellen
Meister ist, verstrickt er seine irregeführten Nachfolger
in sündhafte Handlungen (karma), statt sie daraus zu
befreien, wie es die Aufgabe des echten spirituellen Meisters
ist. Wer einem falschen Meister nachfolgt, der verstickt sich
in zahllose sündhafte Handlungen, ruiniert sich sein spirituelles
Leben, stürzt sich in großes Leid und verliert alle guten
Eigenschaften. Ein kluger Mensch jedoch, der erkannt hat,
dass er von einem falschen Meister in die Irre geführt wurde,
gibt diesen auf und wendet sich dem echten spirituellen Meister
zu. Wer Srila Prabhupada nachfolgt, der wird sein Krishna-Bewusstsein
beleben, den Heiligen Namen chanten und viele gute Eigenschaften
entwickeln. Diese Erfahrung haben schon viele Menschen gemacht.
Es folgen Zitate
aus A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupadas Büchern:
Eigenschaften
eines echten spirituellen Meisters
Jeder
Vaisnava ist ein spiritueller Meister, und ein spiritueller
Meister ist automatisch sehr erfahren im brahmanischen
Verhalten. Ebenso versteht er die vedischen sastras.
(Caitanya Caritamrita, Madhya-lila, Vers 24.330)
Der spirituelle Meister wird daher als derjenige verehrt,
der den Schüler mit dem Licht der Fackel des Wissens
aus dem Irrgarten der Unwissenheit herausführt. (Srimad
Bhagavatam, Erläuterung Vers 3.25.8)
Gurun
steht im Plural, denn
jeder, der spirituelle Anweisungen auf der Grundlage der offenbarten
Schriften gibt, wird als spiritueller Meister anerkannt. (Caitanya
Caritamrita, Adi-lila, Erläuterung Vers 1.34)
Jemanden,
der in der Schülernachfolge steht, kann man am Ergebnis
seiner Tätigkeiten erkennen. Was die Tätigkeiten
des Herrn und Seiner Geweihten anbelangt, so trifft das immer
zu. (Caitanya Caritamrita, Madhya-lila, Erläuterung Vers
16.65)
Der echte guru ist derjenige, der seine Schüler
genau in Übereinstimmung mit den von Krsna gesprochenen
Worten unterweist. Der echte guru ist derjenige,
der Krsna als guru anerkannt hat. (Srimad Bhagavatam,
Erläuterung Vers 8.24.48)
Der spirituelle Meister wird auch als acarya oder ein
transzendentaler Professor spiritueller Wissenschaft
bezeichnet. [...] Im Vayu Purana wird ein acarya
als jemand definiert, der die Bedeutung der gesamten vedischen
Literatur kennt, den Sinn der Vedas erklärt,
ihre Regeln und Vorschriften einhält und seine
Schüler lehrt, das gleiche zu tun. [...] Der echte
spirituelle Meister ist immer in unverfälschtem
hingebungsvollen Dienst für die Höchste Persönlichkeit
Gottes tätig. Anhand dieser Prüfung kann man
ihn als eine direkte Manifestation des Herrn und einen echten
Stellvertreter Sri Nityananda Prabhus erkennen. [...]
Tatsächlich aber ist ein echter acarya nicht verschieden
von der Persönlichkeit Gottes; einen solchen acarya
zu beneiden, bedeutet daher, die Persönlichkeit Gottes
Selbst zu beneiden. [...] Die wahre vedische Philosophie ist
acintya-bhedabheda-tattva, die alles festlegt als gleichzeitig
eins mit und verschieden von der Persönlichkeit Gottes.
Srila Raghunatha dasa Gosvami bestätigt, daß dies
die wirkliche Stellung eines echten spirituellen Meisters
ist, und er sagt, daß man an den spirituellen Meister
immer im Sinne seiner engen Beziehung zu Mukunda (Sri Krsna)
denken sollte. [...] In seinen Gebeten an den spirituellen
Meister bestätigt Srila Visvanatha Cakravarti Thakura,
daß alle offenbarten Schriften den spirituellen Meister
als mit der Persönlichkeit Gottes identisch anerkennen,
weil er ein sehr lieber und vertrauter Diener des Herrn ist.
(Caitanya Caritamrita, Adi-lila, Erläuterung Vers 1.46)
Die Schlußfolgerung lautet daher, daß ein spiritueller
Meister, der zu einhundert Prozent Krsna-bewußt
ist, der echte spirituelle Meister ist, da er die Probleme
des Lebens lösen kann. Sri Caitanya sagt, daß jemand,
der Meister in der Wissenschaft des Krsna-Bewußtseins
ist, ungeachtet seiner sozialen Stellung, der wahre spirituelle
Meister ist. (Bhagavad-gita, Erläuterung Vers 2.8)
Der guru muß auf der allerhöchsten
Ebene hingebungsvollen Dienstes verankert sein. Es gibt
drei Arten von Gottgeweihten, und der guru muß
von der obersten Klasse akzeptiert werden. Der erstklassige
Gottgeweihte ist der spirituelle Meister für alle Arten
von Menschen. Es wird gesagt: guru nrnam. Das Wort
nrnam bedeutet "aller menschlichen Wesen". Der guru
ist nicht auf eine bestimmte Gruppe von Menschen begrenzt.
In Rupa Gosvamis Upadesamrta heißt es, daß
ein guru ein gosvami ist, daß heißt
ein Beherrscher der Sinne und des Geistes. Solch ein
guru kann Schüler aus aller Welt annehmen. Prthivim
sa sisyat. Daran ist der echte guru zu erkennen.
[...] Der guru ist ein qualifizierter brahmana;
deshalb kennt er sowohl Brahman als auch Parabrahman. Somit
widmet er sein Leben dem Dienst zum Parabrahman. Der echte
spirituelle Meister, der Schüler aus aller Welt annimmt,
wird auch auf der ganzen Welt wegen seiner Eigenschaften
verehrt. (Caitanya Caritamrita, Madhya-lila, Erläuterung
Vers 24.330)
Srila Bhaktisiddhanta Sarasvati Takura erklärt, daß
man unmöglich der spirituelle Meister der ganzen Welt
(jagad-guru) werden kann, wenn einen Krsna nicht
aus Seiner grundlosen Barmherzigkeit direkt dazu bevollmächtigt
hat. (Caitanya Caritamrita, Antya-lila, Erläuterung
Vers 7.12)
Srila Bhaktivinoda Thakura hat uns einige praktische Hinweise
gegeben, die darauf hinauslaufen, daß ein uttama-adhikari
Vaisnava daran zu erkennen ist, daß er viele gefallene
Seelen zum Vaisnavatum bekehren kann. Man sollte nicht
spiritueller Meister werden, solange man nicht die Ebene des
uttama-adhikari erreicht hat. Ein Vaisnava-Neuling
oder ein Vaisnava auf der Zwischenstufe kann ebenfalls Schüler
annehmen, doch solche Schüler müssen sich auf der
gleichen Ebene befinden, und man soll verstehen, daß
sie unter seiner unzulänglichen Führung keine sehr
großen Fortschritte auf dem Pfad zum endgültigen
Ziel des Lebens machen können. Ein Schüler
soll daher darauf achten, einen uttama-adhikari als
spirituellen Meister anzunehmen. (Nektar der Unterweisung,
Erläuterung Vers 5, S 49)
Ein maha-bhagavata ist jemand, der seinen Körper
mit tilaka schmückt und dessen Name durch das
Wort dasa darauf hinweist, daß er ein Diener
Krsnas ist. Auch ist er von einem echten spirituellen
Meister eingeweiht worden und versteht sich darauf, die
Bildgestalt zu verehren, mantras korrekt zu chanten,
Opfer auszuführen, dem Herrn Gebete darzubringen und
sankirtana auszuführen. Er weiß, wie man
der Höchsten Persönlichkeit Gottes dient und wie
man einen Vaisnava respektiert. Wer die höchste Stellung
eine maha-bhagavata erreicht hat, soll als guru
angenommen und genau wie Hari, die Persönlichkeit Gottes,
verehrt werden. Einzig ein solcher Mensch ist
befähigt, die Stellung eines guru einzunehmen.
(Caitanya Caritamrita, Madhya-lila, Erläuterung Vers
24.330)
Paramahamsas
sind erhabene Persönlichkeiten,
die keinen Geschmack am materiellen Genuß finden und
die den Honig der Lotosfüße des Herrn trinken.
(Srimad Bhagavatam, Vers 6.3.28)
Das
ist der Prüfstein - wer von lustvollem Verlangen
und von Gier frei ist, ist im bhakti-yoga verankert
und ist tatsächlich ein paramahamsa. (Die Lehren
Königin Kuntis, Kap. 3, S 13)
An diesem Punkt erreicht der Gottgeweihte die Ebene des uttama-adhikari,
der vollkommenen Hingabe. Ein solcher Gottgeweihter
wird nicht durch materielle Neigungen beeinflußt und
interessiert sich nur für den Dienst an Radha und
Krsna. (Nektar der Hingabe, Kap. 10, S 126)
Nach den Worten der Bhagavad-gita (6.9) kann nur jemand,
der sich bereits auf der Stufe der Befreiung befindet,
ein uttama-adhikari-Gottgeweihter werden und in jedem
Lebewesen seinen Bruder sehen. [...] Der uttama-adhikari
sieht die spirituelle Seele eines Wesens und dient ihm
als solche, und so ist dem materiellen Aspekt von selbst
gedient. (Isopanisad, Erläuterung Mantra 7, S 25)
Ein erstklassiger Gottgeweihter besitzt festes Vertrauen
in die offenbarten Schriften und ist ein Experte darin,
im Einklang mit den sastras zu argumentieren. Er ist völlig
von der Wissenschaft des Krsna-Bewußtseins überzeugt.
[...] Für einen erstklassigen Gottgeweihten gibt es
keine Möglichkeit herunterzufallen, selbst wenn er
sich zum Predigen unter Nichtgottgeweihte begibt. (Caitanya
Caritamrita, Madhya-lila, Erläuterung Vers 22.71)
Jemand, der im hingebungsvollen Dienst sehr fortgeschritten
ist, sieht in allen Dingen die Seele der Seelen, die Höchste
Persönlichkeit Gottes, Sri Krsna. Demzufolge ist er sich
ständig darüber bewußt, daß die Gestalt
der Höchsten Persönlichkeit Gottes die Ursache aller
Ursachen ist, und er versteht, daß alle Wesen in Ihm
ruhen. (Caitanya Caritamrita, Madhya-lila, Vers 72 und Srimad
Bhagavatam 11.2.45)
[...] Er ist fähig, die gesamte Welt zu retten. (Caitanya
Caritamrita, Madhya-lila, Vers 22.65)
Srila Bhaktisiddhanta Sarasvati Thakura sagt, daß ein
Vaisnava, bei dessen Anblick sich ein Beobachter augenblicklich
an den Heiligen Namen Krsnas erinnert, als maha-bhagavata,
als erstklassiger Gottgeweihter, angesehen werden sollte.
Ein solcher Vaisnava kennt stets seine Krsna-bewußte
Pflicht und ist in Selbsterkenntnis erleuchtet. Er
empfindet ständig Liebe zur Höchsten Persönlichkeit
Gottes, Krsna, und diese Liebe ist unverfälscht. [...]
Ein solcher Mensch kann den Heiligen Namen Krsnas vollendet
chanten. Ein solcher maha-bhagavata hat die
transzendentalen Augen, mit denen er sehen kann, wer im Banne
mayas steht, und er widmet sich dem Aufwecken
schlafender bedingter Lebewesen, indem er das Wissen des
Krsna-Bewußtseins verbreitet. [...] Man sollte jemanden
an seinen Taten beurteilen , nicht an seinen Versprechungen.
Ein maha-bhagavata kann ein Lebewesen vom abscheulichen
materiellen Leben abbringen und zum Dienst des Herrn führen.
Das ist der Prüfstein für einen maha-bhagavata.
Obwohl Predigen nicht für maha-bhagavata gedacht
ist, kann ein maha-bhagavata auf die Stufe des madhyama-bhagavata
herabsteigen, nur um andere zum Vaisnavatum zu bekehren. [...]
Der maha-bhagavata sieht die Höchste Persönlichkeit
Gottes, hingebungsvollen Dienst und den Gottgeweihten mit
großer Liebe und Zuneigung. Er sieht nichts außer
Krsna, Krsna-Bewußtsein und dem Geweihten Krsnas. Der
maha-bhagavata weiß, daß jeder auf verschiedene
Weise im Dienst des Herrn tätig ist. Deswegen begibt
er sich auf die mittlere Stufe herab, um jeden auf die Ebene
des Krsna-Bewußtseins zu erheben. (Caitanya Caritamrita,
Madhya-lila, Erläuterung Vers 16.74)
... man soll die Gemeinschaft des reinen Gottgeweihten suchen
und ihm treu dienen, der im nicht-abweichenden hingebungsvollen
Dienst fortgeschritten ist und dessen Herz völlig
frei ist von der Neigung, andere zu kritisieren. (Nektar
der Unterweisung, Vers 5)
Der Prüfstein für fortgeschrittenes spirituelles
Bewußtsein ist, daß man furchtlos wird.
Ein maha-bhagavata beneidet niemanden und ist
ständig im Dienst des Herrn tätig. [...] Das Herz
des maha-bhagavata ist von materieller Verunreinigung
völlig frei, und er kann sogar wilden Tieren wie Tigern
und Elefanten sehr lieb werden. (Caitanya Caritamrita, Madhya-lila,
Erläuterung Vers 17.31)
Dieser Gottgeweihte ersten Ranges ist jemand, der die Regeln
und Vorschriften unter der Schulung eines echten spirituellen
Meisters streng beachtet und ihm in Übereinstimmung
mit den offenbarten Schriften aufrichtigen Gehorsam geleistet
hat. Da er somit völlig darin ausgebildet ist, zu predigen
und selber ein spiritueller Meister zu werden, gilt er als
erstklassig. Ein Gottgeweihter ersten Ranges weicht niemals
von den Prinzipien der höheren Autoritäten ab
und entwickelt festen Glauben an die Schriften, indem er sie
mit allen Begründungen und Argumenten versteht. [...]
Mit anderen Worten, wer reife Entschlossenheit
im hingebungsvollen Dienst erreicht, kann als erstrangiger
Gottgeweihter angesehen werden. (Nektar der Hingabe, Kap.
3, S 32)
Ein einzelner reiner Gottgeweihter kann Tausende und Abertausende
von reinen Gottgeweihten erzeugen, indem er anderen seine
Gemeinschaft gibt. (Srimad Bhagavatam, Erläuterung Vers
9.21.18)
Der fortgeschrittene Gottgeweihte, der den Heiligen Namen
des Herrn vollkommen ohne Vergehen chantet und jedem freundlich
gesinnt ist, kann tatsächlich den transzendentalen
Geschmack der Lobpreisung des Herrn kosten. Die Folgen
dieser Verwirklichung zeigen sich an der Beendigung aller
materiellen Wünsche. (Srimad Bhagavatam, Erläuterung
Vers 2.3.24)
Dies ist die paramahamsa-Stufe, die höchste Stufe
für einen sannyasi. Ein sannyasi kann von
Tür zu Tür betteln, um Nahrung zu sammeln, doch
ein paramahamsa, der das Gelübde des ayacita-vrtti
oder ajagara-vrtti auf sich genommen hat, fragt niemanden
um Speise. Wenn jemand ihm freiwillig Speise anbietet, ißt
er. [...] Mit anderen Worten, ein paramahamsa betätigt
sich ausschließlich im Dienst des Herrn und kümmert
sich nicht einmal um Essen oder Schlafen. [...] Auf der paramahamsa-Stufe
bezwingt man den Wunsch nach Schlaf, Essen und Sinnenbefriedigung.
Man bleibt ein bescheidener, demütiger Bettelmönch,
der Tag und Nacht im Dienst des Herrn tätig ist. (Caitanya
Caritamrita, Madhya-lila, Erläuterung Vers 4.123)
Alle Halbgötter und ihre erhabenen Eigenschaften,
wie Religiosität, Wissen und Entsagung, zeigen sich
im Körper eines Menschen, der unverfälschte Hingabe
an die Höchste Persönlichkeit Gottes, Vasudeva,
entwickelt hat. (Srimad Bhagavatam, Vers 5.18.12)
Der Vertreter Krsnas, der spirituelle Meister, gibt seinem
Schüler niemals falsches, sondern nur vollkommenes Wissen.
Deshalb ist er der Repräsentant Krsnas. (Srimad
Bhagavatam, Erläuterung Vers 7.15.76)
Weltliche
Stimmen sind nicht dazu berechtigt, einen Vaisnava-acarya
zu wählen. Ein Vaisnava-acarya ist selbstleuchtend,
deshalb besteht keine Notwendigkeit für ein Gerichtsurteil.
(Caitanya Caritamrita, Madhya-lila, Erläuterung Vers
1.220)
Die
Neulinge oder diejenigen, die sogar schon ein wenig Fortschritt
im hingebungsvollen Dienst gemacht haben, sollten nicht
versuchen, den maha-bhagavata nachzuahmen. Vielmehr
sollten sie nur seinen Fußspuren folgen. [...] Wir
sollten nicht versuchen, die Tätigkeiten eines
maha-bhagavata oder Sri Caitanya Mahaprabhus nachzuahmen.
Wir sollten uns größte Mühe geben und versuchen,
ihrem Vorbild entsprechend unseren Fähigkeiten zu folgen.
Caitanya-Caritamrita, Madhya-lila, Erläuterung Vers
17.31
Eigenschaften
eines falschen Meisters
Unglückseligerweise
gibt es im gegenwärtigen Zeitalter des Kali viele weltliche
Menschen im Gewand von Vaisnavas, und Srila Bhaktivinoda Thakura
hat sie als Schüler Kalis beschrieben. Er sagt: kali-cela.
Er weist darauf hin, daß es noch einen anderen Vaisnava,
einen Pseudo-Vaisnava gibt mit tilaka auf der Nase
und kunti-Perlen um den Hals. Ein solcher Pseudo-Vaisnava
sucht die Gemeinschaft von Geld und Frauen und beneidet
erfolgreiche Vaisnavas. Obwohl er als Vaisnava angesehen
wird, strebt er nur danach, im Gewand eines Vaisnava Geld
zu verdienen. Bhaktivinoda Thakura sagt deshalb, ein solcher
Pseudo-Vaisnava sei keineswegs ein Vaisnava, sondern ein Schüler
des Kali-yuga. Ein Schüler des Kali kann nicht durch
Gerichtsbeschluß acarya werden. (Caitanya
Caritamrita, Madhya-lila, Erläuterung Vers 1.220)
Es gibt immer Betrüger, die einen eigenen Weg der
spirituellen Erkenntnis erfinden. (Srimad Bhagavatam,
Erläuterung Vers 14.13)
Wer nicht selbstbeherrscht ist, insbesondere im Geschlechtsleben,
kann weder Schüler noch ein spiritueller Meister werden.
Der sog. spirituelle Meister, der seine Sinne nicht zu beherrschen
vermag, ist zweifellos ein Betrüger, und der Schüler
eines solchen sogenannten spir. Meisters ist der Betrogene.
(Srimad Bhagavatam, Erläuterung Vers 2.9.43)
Wer die Merkmale eines uttama-adhikari nachahmt, mag
der äußeren Hülle, dem Körper, dienen,
um Ruhm oder anderen materiellen Lohn zu ernten, doch
dient er nicht der spirituellen Seele. Ein solcher Nachahmer
kann keine Kenntnis von der spirituellen Welt haben.
(Isopanisad, Erläuterung Mantra 7, S 25)
In Indien gibt es viele sogenannte gurus, die ihre
Tätigkeit auf eine bestimmte Region oder Provinz beschränken.
Sie reisen nicht einmal durch Indien und behaupten doch von
sich jagad-guru zu sein, guru der gesamten Welt.
Solche betrügerische gurus sollte man nicht annehmen.
Jeder kann sehen, daß ein wirklich echter spiritueller
Meister Schüler aus aller Welt annimmt. (Caitanya Caritamrita,
Madhya-lila, Erläuterung Vers 24.330)
Wie zuvor erwähnt wurde, sollte ein Schüler den
spirituellen Meister stets als eine Manifestation Sri Krsnas
achten, jedoch zugleich bedenken, daß ein spiritueller
Meister niemals dazu ermächtigt ist, die transzendentalen
Spiele des Herrn nachzuahmen. Falsche spirituelle Meister
bezeichnen sich als in jeder Hinsicht mit Sri Krsna identisch,
um die Gefühle ihrer Schüler auszunutzen; doch solche
Unpersönlichkeitsphilosophen können ihre Schüler
nur irreführen, da es ihr letztliches Ziel ist, mit
dem Herrn eins zu werden. (Caitanya Caritamrita, Adi-lila,
Erläuterung Vers 1.46)
Mayavadis, die sich mit mentaler Spekulation beschäftigen,
und karmis, die sich von ihren Handlungen ein Ergebnis
erhoffen, können keine gurus werden. (Srimad Bhagavatam,
Erläuterung Vers 5.17.11)
Manchmal akzeptieren Menschen, die sich selbst betrügen,
Führer oder spirituelle Meister aus einem Priesterstand,
der nach den Gesetzen des materiellen Lebens von Amt wegen
eingesetzt wurde. Auf diese Weise werden sie von amtlichen
Priestern betrogen. (Caitanya Caritamrita, Madhya-lila, Erläuterung
Vers 17.185)
Manchmal erkennen die Leute auch diejenigen als mahajanas
an, die Srila Vrindavana dasa Thakura als dhanga-vipras
(betrügerische brahmanas) bezeichnet hat. Solche
Schwindler ahmen die Eigenschaften Srila Haridasa Thakuras
nach und beneiden ihn, der er zweifellos ein mahajana
war. Sie unternehmen großartige künstliche
Anstrengungen, indem sie verkünden, sie seien
große Geweihte des Herrn oder mystische Hypnotiseure,
die Kenntnisse über Hexerei, Hypnose und Wunder besäßen.
[...] Manche Leute zollen Nachahmern und Widersachern der
Höchsten Persönlichkeit Gottes, wie zum Beispiel
Paundraka, Srgala Vasudeva, dem spirituellen Meister der Dämonen
(Sukracarya) oder Atheisten wie König Carvaka, König
Vena, Sugata und Arhat Anerkennung. Solche Menschen glauben
nicht, daß Sri Caitanya Mahaprabhu die Höchste
Persönlichkeit Gottes ist. Vielmehr akzeptieren sie gottlose
Betrüger, die sich selbst als Inkarnationen Gottes
ausgeben und mit Hilfe von Wortspielereien dumme Leute
in der materiellen Welt betrügen. Auf diese Weise werden
viele Schurken als mahajanas anerkannt. (Caitanya Caritamrita,
Madhya-lila, Erläuterung Vers 17.185)
Unglücklicherweise gibt es im gegenwärtigen Zeitalter
des Kali viele "Unsinnsgurus", die ihren Schülern
Zauberkunststücke vorführen, und viele solcher törichten
Schüler wollen solche Zauberei um materieller Vorteile
willen sehen. (Srimad Bhagavatam, Erläuterung Vers 6.15.16)
In den letzten 200 Jahren sind viele yogis und svamis
in fremde Länder gegangen; doch niemand hat über
Krsna gesprochen. Sie haben nur einen Mischmasch aus indischer
Philosophie präsentiert. Niemand hat die vedische
Kultur so präsentiert, wie sie wirklich ist. [...] Wir
sollten uns an keinen Schwindler-guru wenden, der
wie ein Blinder ist, der andere Blinde zu führen versucht.
(Die Lehren Sri Kapilas, Erläuterung Vers 13.28)
Ein fortgeschrittener Gottgeweihter hat seine ewige Beziehung
zum Herrn verwirklicht, was bewirkt, daß er weder Logik
noch Argumente von anderen gelten läßt. Solch ein
fortgeschrittener Gottgeweihter hat nichts mit den sahajiyas
zu tun, die sich ihren eigenen Weg zurechtlegen und Sünden
begehen, indem sie unerlaubten sexuellen Beziehungen nachgehen,
Berauschungsmittel zu sich nehmen, dem Glücksspiel verfallen
und sogar Fleisch essen. Zuweilen imitieren diese sahajiyas
die fortgeschrittenen Gottgeweihten, wobei sie aber nach
ihren eigenen, launenhaften Vorstellungen leben und die in
den offenbarten Schriften niedergelegten Prinzipien umgehen.
(Caitanya Caritamrita, Madhya-lila, Erläuterung Vers
22.153)
Wieder andere, wie die prakrta-sahajiyas, werden [wegen
der Vergehen beim Chanten] vielleicht mit ihrem hingebungsvollen
Dienst eine Schau machen, oder man wird versuchen, seine
Philosophie zu verteidigen, indem man sich einer Kaste oder
einer bestimmten Dynastie anschließt und dadurch das
Monopol auf spirituellen Fortschritt für sich
beansprucht. So wird man mit Hilfe der Familientradition
vielleicht ein sogenannter spiritueller Meister, ein Pseudo-guru,
werden. [...] Nur um einige unschuldige Menschen zu betrügen,
macht man eine Schau und gibt vor, im spirituellen Leben fortgeschritten
zu sein, worauf man als sadhu, mahatma oder religiöser
Mensch bekannt wird. All dies bedeutet, daß der sogenannte
Gottgeweihte den unerwünschten Pflanzen zum Opfer gefallen
ist und daß die echte bhakti-lata-bija-Pflanze
in ihrem Wachstum gehemmt worden ist. (Caitanya Caritamrita,
Madhya-lila, Erläuterung Vers 19.160)
Wenn die Worte eines spirituellen Meisters den offenbarten
Schriften widersprechen, sollte man ihn nicht als spirituellen
Meister anerkennen. (Caitanya Caritamrita, Madhya-lila, Erläuterung
Vers 20.352)
Jemand, der einen visayi-Schüler [jemand, der
sich durch die Annahme eines spirituellen Meisters den Anschein
geben will spirituell fortgeschritten zu sein] annimmt, ist
kein echter spiritueller Meister. (Caitanya Caritamrita, Madhya-lila,
Erläuterung Vers 24.330, S 578)
Srila Jiva Gosvami rät, keinen spirituellen Meister anzunehmen,
der seine Berechtigung aus erblichen oder herkömmlichen
gesellschaftlichen und kirchlichen Konventionen herleitet.
Man sollte einfach versuchen, einen wahrhaft befähigten
spirituellen Meister zu finden, um im spirituellen Verständnis
tatsächlich fortzuschreiten. (Caitanya Caritamrita, Adi-lila,
Erläuterung Vers 1.35)
Durch falsche religiöse Gefühlsregungen protzen sie mit
sogenanntem liebevollen Dienen, geben sich aber gleichzeitig
allen möglichen unmoralischen Prinzipien hin und präsentieren
sich obendrein noch als geistige Meister und Gottweihte. Diejenigen,
die den Prinzipien der Religion zuwiderhandeln, erweisen
den autorisierten acaryas, den heiligen Lehrern in
der Nachfolge der geistigen Meister, keinen Respekt; und
um die Menschen irrezuführen, werden sie selbst sogenannte
acaryas, ohne den Prinzipien der acaryas zu
folgen. (Erläuterung zur Sri Isopanisad, Mantra 12)
Der
Pfad der spirituellen Erkenntnis ist zweifellos schwierig.
Der Herr gibt uns daher den Rat, einen echten spirituellen
Meister aufzusuchen, der einer Schülernachfolge angehört,
die vom Herrn Selbst ausgeht. Niemand kann ein echter spiritueller
Meister sein, ohne sich an diesen Grundsatz der Schülernachfolge
zu halten. Der Herr ist der ursprüngliche spirituelle Meister,
und jemand in der Schülernachfolge kann die Botschaft des
Herrn, so wie sie ist, an seinen Schüler weitergeben. Niemand
kann spirituell verwirklicht sein, indem er sich seinen
eigenen Weg fabriziert, wie es heute bei törichten Heuchlern
Mode geworden ist.
Bhagavad-gita, Erläuterung Vers 4.34
Motivation
und Wirkung eines Betrügers im Kleid eines spirituellen
Meisters
Wer
die Merkmale eines uttama-adhikari nachahmt, mag der
äußeren Hülle, dem Körper, dienen, um
Ruhm oder anderen materiellen Lohn zu ernten, doch
dient er nicht der spirituellen Seele. Ein solcher Nachahmer
kann keine Kenntnis von der spirituellen Welt haben. (Isopanisad,
Erläuterung Mantra 7, S 25)
Falsche spirituelle Meister bezeichnen sich als in jeder Hinsicht
mit Sri Krsna identisch, um die Gefühle ihrer Schüler
auszunutzen; doch solche Unpersönlichkeitsphilosophen
können ihre Schüler nur irreführen, da es ihr
letztliches Ziel ist, mit dem Herrn eins zu werden. (Caitanya
Caritamrita, Adi-lila, Erläuterung Vers 1.46)
Wahre spirituelle Glückseligkeit, die sich in echtem
spirituellen Lachen, Weinen und Tanzen ausdrückt, ist
das Merkmal wirklichen Fortschritts im Krsna-Bewußtseins,
das von einem Menschen erlangt werden kann, der sich stets
freiwillig im transzendentalen liebenden Dienst des Herrn
betätigt. Wenn jemand, der sich noch nicht so weit entwickelt
hat, Symptome dieser Art künstlich nachahmt, verursacht
er ein Chaos im spirituellen Leben der menschlichen Gesellschaft.
(Caitanya Caritamrita, Adi-lila, Erläuterung Vers 7.88)
Nur
um einige unschuldige Menschen zu betrügen,
macht man eine Schau und gibt vor, im spirituellen Leben fortgeschritten
zu sein, worauf man als sadhu, mahatma oder religiöser
Mensch bekannt wird. (Caitanya Caritamrita, Madhya-lila, Erläuterung
Vers 19.160)
Jemand,
der einen visayi-Schüler [jemand, der sich durch
die Annahme eines spirituellen Meisters den Anschein geben
will spirituell fortgeschritten zu sein] annimmt, ist kein
echter spiritueller Meister. Selbst wenn er es ist, mag seine
Stellung aufgrund der Gemeinschaft mit einem skrupellosen
visayi Schaden erleiden. Wenn ein sogenannter spiritueller
Meister einen Schüler nur um seines eigenen Wohlergehens
oder eines materiellen Gewinns willen annimmt, wird die Beziehung
zwischen ihm und dem Schüler zu einer materiellen Angelegenheit,
und der spirituelle Meister wird wie ein smarta-guru.
Viele Kasten-gosvamis legen sich berufsmäßig
einige Schüler zu, die sich jedoch nicht um ihren spirituellen
Meister oder seine Anweisungen kümmern. Solche spirituelle
Meister geben sich einfach mit den materiellen Vorteilen zufrieden,
die ihnen ihre Schüler verschaffen. [...] Ihr Ziel
besteht darin, die Verbindung zwischen dem spirituellen Meister
und dem Schüler zu einer sehr billigen Sache zu degradieren.
(Caitanya Caritamrita, Madhya-lila, Erläuterung Vers
24.330, S 578)
Weltliche Stimmen sind nicht dazu berechtigt, einen Vaisnava-acarya
zu wählen. Ein Vaisnava-acarya ist selbstleuchtend,
deshalb besteht keine Notwendigkeit für ein Gerichtsurteil.
Ein falscher acarya mag versuchen, einen Vaisnava
durch Gerichtsentscheid auszuschalten, doch Bhaktivinoda
Thakura sagt, daß er nichts anderes sei als ein Schüler
des Kali-yuga. (Caitanya Caritamrita, Madhya-lila, Erläuterung
Vers 1.220)
Wenn
jemand einen echten spirituellen Meister bekommt und nach
seiner Weisung handelt, ist die Vollkommenheit seines Lebens
im Krsna-Bewußtsein garantiert.
Bhagavad-gita, Erläuterung Vers 18.57
Schicksal
der falschen Meister und deren Anhänger
Man
soll indes nicht das Verhalten eines fortgeschrittenen Gottgeweihten
oder maha-bhagavata nachahmen, ohne selbstverwirklicht
zu sein, denn durch solche Nachahmung wird man schließlich
zu Fall kommen. (Nektar der Unterweisung, Erläuterung
Vers 5, S 48)
Wer versucht, die mahajanas nachzuahmen, um auch spiritueller
Meister zu werden, ist sicher weit davon entfernt, in die
Fußstapfen der mahajanas zu treten. Manchmal
können die Leute nicht wirklich verstehen, wie ein mahajana
anderen mahajanas nachfolgt, und so neigen sie dazu,
vom hingebungsvollen Dienen abzufallen. (Caitanya Caritamrita,
Madhya-lila, Erläuterung Vers 17,185)
Doch die sahajiyas [...] sehen die acaryas als
"gemischte Gottgeweihte" an. So ebnen sie sich den Weg zur
Hölle. (Caitanya Caritamrita, Adi-lila, Erläuterung
Vers 7.72)
Man
kann nicht glücklich werden,
wenn man einen falschen guru annimmt. (Srimad Bhagavatam,
Erläuterung Vers 5.14.13)
Zuweilen
imitieren diese sahajiyas die fortgeschrittenen Gottgeweihten,
wobei sie aber nach ihren eigenen, launenhaften Vorstellungen
leben und die in den offenbarten Schriften niedergelegten
Prinzipien umgehen. [...] Ihre unerlaubten Beziehungen und
ihr Nachahmen der Kleidung Rupa Gosvamis sowie ihre Ablehnung
der in den offenbarten Schriften vorgeschriebenen Methoden
werden sie in die tiefsten Regionen der Hölle verbannen.
Diese imitierenden sahajiyas sind unglückselige,
irregeführte Menschen. Sie sind nicht wie die fortgeschrittenen
Gottgeweihten (paramahamsas); Wüstlinge und paramahamsas
stehen nicht auf derselben Stufe. (Caitanya Caritamrita, Madhya-lila,
Erläuterung Vers 22.153)
Diese Verbrecher in der menschlichen Gesellschaft sind die
gefährlichsten Elemente, und weil es keine wirklichen religiösen
Regierungen gibt, setzen sie ihre Tätigkeiten fort, ohne von
dem Gesetz bestraft zu werden. Sie können jedoch das Gesetz
des Allerhöchsten nicht umgehen, der eindeutig in der Bhagavad-gita
erklärt hat, daß diese von Neid erfüllten Dämonen, die sich
in der Verkleidung religiöser Propagandisten befinden, in
die finstersten Regionen der Hölle geworfen werden. Es
wird in der Sri Isopanisad bestätigt, daß die Anhänger der
Pseudo-Religion, nachdem sie ihre geistigen Meisterschaften
beendet haben, die doch nur den Zwecken der Sinnesbefriedigung
dienen, den abscheulichsten Orten des Universums entgegenstreben.
(Erläuterung zur Sri Isopanisad, Mantra 12)
Ein
echter spiritueller Meister gehört seit ewigen Zeiten
der Schülernachfolge an und weicht niemals von den
Unterweisungen des Höchsten Herrn ab, wie sie vor Millionen
von Jahren dem Sonnengott gegeben wurden, der die Lehren
der Bhagavad-gita in das irdische Königreich überlieferte.
Bhagavad-gita, Erläuterung Vers 4.42
Empfohlenes
Verhalten bei falschen Meistern
Nach
den offenbarten Schriften muß ein guru (Lehrer
oder spiritueller Meister), der sich seiner Stellung als unwürdig
erweist, zurückgewiesen werden. (Srimad Bhagavatam, Erläuterung
Vers 1.7.43)
Wenn man solch einen [falschen] guru irrtümlich
akzeptiert hat, sollte man ihn ablehnen. [...] Srila
Jiva Gosvami erklärt, daß man solch einen nutzlosen
guru oder einen Familienpriester, der als guru
handelt, aufgeben und den richtigen, echten guru
annehmen sollte. (Srimad Bhagavatam, Erläuterung
Vers 8.20.1)
Wir
sollten uns an keinen Schwindler-guru wenden,
der wie ein Blinder ist, der andere Blinde zu führen
versucht. (Die Lehren Sri Kapilas, Erläuterung Vers 13.28)
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