Weil
Krishna Kühe über alles liebt,
heißt Sein Reich "Goloka",
"der Planet der Kühe".

Goloka ist größer
als alle materiellen und spirituellen Planeten zusammen. In diesem Reich übergießen
die Surabhi-Kühe das Land mit ihrer Milch, und da die Bewohner nicht einmal
einen Augenblick verschwenden, gibt es dort weder Vergangenheit noch Gegenwart,
noch Zukunft.
Das
höchste Reich der Persönlichkeit Gottes, Krishna, wird in der Brahma-samhita
als das Chintamani-Reich beschrieben. Krishna hütet dort unzählige surabhis,
spirituelle Kühe, und ist umgeben von Hunderttausenden von gopis (Glücksgöttinnen)
die Ihm mit Liebe und Hingabe dienen.
In diesem Reich
Sri Krishnas, das als Goloka-Vrindavana bekannt ist, stehen zahllose Paläste,
die aus dem Stein der Weisen (cintamani) erbaut sind. Die Bäume dort sind
Wunschbäume, und die Kühe werden Surabhi genannt.
In diesem Reich dienen dem Herrn viele Tausende von Glücksgöttinnen;
Sein Name ist Govinda, der Urerste Herr, und Er ist die Ursache aller Ursachen.
Er spielt wundervoll auf Seiner Flöte, Seine Augen gleichen den Blütenblättern
einer Lotosblume, und die Farbe Seines Körpers ähnelt der einer bezaubernden
Wolke. In Seinem Haar steckt eine Pfauenfeder, und Er ist so wunderschön,
daß Er Tausende von Liebesgöttern an Schönheit übertrifft.
Eine
zivilisierte Gesellschaft bedeutet, die Kühe zu beschützen. Doch statt
die Kühe zu beschützen, tötet man sie heutzutage. Wie können
wir da vollkommene Zustände in der Gesellschaft erwarten? Die Kuh muß
beschützt werden. Sie ist ein sehr wichtiges Tier, das uns die nektargleiche
Nahrung Milch gibt. Mit Milch kann man seine Kinder aufziehen, man kann Kranke
damit retten, und viele wertvolle Eigenschaften mehr sind in ihr vorhanden.
Die Menschen
aber nehmen die Milch der Kuh und schicken die Kuh ins Schlachthaus. Das zeugt
nicht im geringsten von menschlicher Zivilisation. Die vedischen Schriften empfehlen:
"go-rakshya - Kuh-Schutz". Man sollte diesem wichtigen Tier allen Schutz
gewähren. Krishna sagte nicht, man solle die Schweine, Hunde oder andere
Tiere beschützen. Er meinte vor allem die Kühe, da die Kuh ein für
die menschliche Gesellschaft sehr wichtiges Tier ist. Wenn einige Menschen
unbedingt Fleisch essen wollen, sollen sie andere Tiere töten, nicht aber
die Kuh.
Wenn
man all diese Dinge beachtet, kann die Gesellschaft wahrhaft vollkommen werden.
Es ist ein weiteres Kennzeichen eines Menschen auf der spirituellen Ebene, daß
er allen Lebewesen gleichgesinnt ist. Unsere Philosophie ist es nicht, die Menschen
zu schützen und die Kühe ins Schlachthaus zu schicken. Wir wissen: Ebenso
wie ein Mensch, der getötet wird, Leiden erfährt, so verspürt auch
ein Tier Qualen.
Es ist unsinnig
zu meinen, Tiere hätten keine Seele. Es gibt 8 400 000 Lebensformen, und
jede, selbst der Baum, der Strauch, der Vogel, der Elefant und die Ameise,
hat eine Seele. "Die Gegenwart der Seele erkennt man daran, daß Bewußtsein
über den ganzen Körper verbreitet ist." Wenn jemand in meinen Körper
sticht, verspüre ich Schmerzen; wenn ich in seinen Körper steche, verspürt
er Schmerzen, und auch wenn man in den Körper eines Tieres sticht, tut das
dem Tier weh.
Dr. Jagadisha Candra Bose hat mit einem Meßgerät wissenschaftlich bewiesen,
daß sogar ein Baum Schmerzen verspürt, wenn man ihn verletzt. Jeder
hat also eine Seele. Warum sonst beginnt ein Tier zu weinen, wenn es zum Schlachthaus
geführt wird? Es hat eine Seele und weiß, daß es getötet
werden soll. Ein Krishna-bewußter Mensch ist allen Lebewesen gleichgesinnt.
Ihm würde es sogar etwas ausmachen, einen Baum zu fällen oder auf eine
Ameise zu treten. (Zitat: Prabhupada - Varnasrama-dharma)

"Die
heilige Kuh - Eine kleine indische Kulturgeschichte"
-
zurück zur Hauptseite
-
|